Die von der Bundesregierung in einer überraschenden Kehrtwendung nach der nuklearen Katastrophe von Fukushima im März 2011 ausgerufene Energiewende liegt nun zwei Jahre zurück. Bundeskanzlerin Merkel, die zuvor noch die Erneuerbaren Energien ausbremsen und den Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Atomenergie zugunsten der großen Stromkonzerne durchsetzen wollte, gab sich angesichts der Katastrophe belehrt. Kritiker sehen die Energiewende, die vollzogen wurde, allerdings primär als politisches Manöver, um nicht gegen die Mehrheit der Deutschen zu regieren und an der Macht zu bleiben.
Der Elan verflog schnell, es kamen Widerstände in der Industrie und der Regierung auf. Sorgen und Kritik wurden laut, dass der Strom zu teuer werde (obgleich die Preise für Strom aus Sonne und Wind nach unten purzelten) oder dass die Versorgungssicherheit gefährdet sei (obgleich Deutschland weitaus mehr Strom produziert, als benötigt wird, und daher große Mengen exportiert). Schnell wurde bei der Solarenergie auf die Bremse getreten, bei Wind setzte man vor allem auf teure Offshore-Anlagen, für die neuen Netze nötig waren. Insgesamt scheint der Bundesregierung unter der einstigen 'Klimakanzlerin' die Energiewende, was die Produktion von Strom aus Erneuerbaren Energien betrifft, zu schnell zu gehen - und es scheint auch nicht zu gefallen, dass die Monopole der Konzerne durch die Dezentralisierung der Produktion und neue Akteure unterlaufen werden. Die Folge davon ist, dass Deutschland bei der Entwicklung und Umsetzung der Erneuerbaren Energien zurückfiel.
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